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Spritzgusssystem – Verpackung & Versand

Deutsche Gummiindustrie erholt sich im zweiten Halbjahr

Frankfurt am Main, 7. Mai 2024 – Nach einer schwierigen Phase mit hohen Kosten und Lieferkettenunterbrechungen zeigt die deutsche Kautschukindustrie Anzeichen einer dringend benötigten Erholung. Zwar liegen die Jahreszahlen noch unter dem Niveau von 2023, doch eine aktuelle Umfrage des Branchenverbands WDK zeichnet ein vorsichtig optimistisches Bild für die zweite Jahreshälfte 2024.

Die deutsche Kautschukindustrie, ein wichtiger Akteur im europäischen Fertigungssektor, sah sich in den letzten Jahren erheblichen Herausforderungen gegenüber. Der weltweite Chipmangel, der die Automobilindustrie schwer traf, beeinträchtigte die Nachfrage nach Reifen und anderen Kautschukkomponenten deutlich. Hinzu kamen steigende Energiepreise und logistische Engpässe, die die Gewinnmargen der Hersteller weiter schmälerten.

Die Baumwollpreise stiegen im Januar 2024 leicht an (gegenüber dem Vormonat), nachdem sie im vierten Quartal 2023 um 4 Prozent gesunken waren. Im Jahr 2023 lagen die Preise 27 Prozent niedriger als 2022, da die weltweite Produktion weiterhin die Nachfrage überstieg. Der Rückgang im Vorjahr war eine Folge des um 8 Prozent gesunkenen weltweiten Verbrauchs, der auf die Befürchtung einer Verlangsamung des globalen Wirtschaftswachstums zurückgeführt wurde. In der laufenden Saison, die im August 2023 begann, wird eine leichte Erholung der Nachfrage um 0,4 Prozent erwartet, während die weltweite Produktion voraussichtlich um etwa 1 Prozent sinken wird. In wichtigen Produktionsländern wie China, Indien und den USA werden Produktionsrückgänge erwartet. Dennoch dürfte das globale Lager-zu-Verbrauch-Verhältnis (ein grober Indikator für das Verhältnis von Angebot zu Nachfrage) in der laufenden Saison relativ stabil bei 0,93 bleiben. Die Baumwollpreise dürften in diesem Jahr leicht steigen, da die Nachfrage angesichts sinkender Produktion anzieht.
Baumwollendbestände
Die Preise für Naturkautschuk stiegen im Januar 2024 weiter an, gestützt durch eine robuste Nachfrage. Sie legten im Januar 2024 um 9 Prozent gegenüber dem Vormonat zu, nachdem sie bereits im vierten Quartal 2023 einen ähnlichen Anstieg verzeichnet hatten. Die Kautschuknachfrage blieb 2023 stabil, unterstützt durch die Erholung des Automobilsektors, der fast zwei Drittel des weltweiten Kautschukverbrauchs ausmacht. Trotz geringerer Reifenproduktion in Brasilien, Deutschland, Südkorea und Russland stieg die weltweite Kautschuknachfrage 2023 im Jahresvergleich um 1,4 Prozent. Zuwächse in China, Indien und Thailand glichen den Rückgang aus. Witterungsbedingte Produktionsrückgänge in Thailand, dem weltweit größten Naturkautschuklieferanten, und Indonesien wurden nur teilweise durch Zuwächse in Indien (+2 Prozent) und der Elfenbeinküste (+22 Prozent) kompensiert. Für 2024 wird ein Preisanstieg von fast 4 Prozent erwartet, angetrieben durch eine Erholung des weltweiten Verbrauchs.
Naturkautschukverbrauch


Veröffentlichungsdatum: 07. Mai 2024